Wappen_HK_k

Startseite

1000 Jahre auf einen Blick
, eine Chronologie

Wanderrouten in HK

Der Maler Wittenstein

Die Geschichte Heiligenkirchens

Künstlerische
Darstellungen von HK


Der Ortsteil Schling

Hornoldendorf

Baudenkmäler

Hausinschriften

Fotogalerien

Alte Fotos der Woche
auf den Seiten der Bergfreunde

Mitmachen!

Impressum
und Datenschutz

 

fb1
Logo1
1000 Jahre HK_Titel_int HeiligenkirchenLogo
Logo IN_kl
fb1

Geheimnisvolle Wüstenflieger - Preisgekrönter Filmer realisiert einzigartigen Naturfilm
Mit moderner Technik dem Schieferfalken auf der Spur
Ort: CulturCafé Heiligenkirchen Am Krugplatz
Zeit: 11. Februar 2023, 15 Uhr

Eine kleine, felsige Insel 20 Kilometer vor der Küste des Oman. In einer kleinen Felshöhle auf einer Klippe steht eine Kamera. Ein Schieferfalken-Weibchen kommt zur Fütterung der Jungtiere und landet auf der Kamera. Die wird vom Naturfilmer Robin Jähne aus 300 Meter Distanz gesteuert. So entstehen einzigartige Aufnahme aus einer noch nie gesehenen Perspektive.

„Wir setzen hier eine speziell konstruierte Fernsteuertechnik ein“, erläutert der deutsche Kameramann aus Ostwestfalen. „Denn auf der Felsklippe an der Falkenhöhle ist ein getarnter störungsfreier Ansitz nicht möglich. Auf diese Weise können wir aus wenigen Zentimetern Entfernung absolut authentische Bilder machen ohne das natürliche Verhalten der Falken zu stören“.

Der Filmer wurde bereits für mehrere seiner Produktionen ausgezeichnet, wirkte an zahlreichen Naturdokumentationen in WDR, NDR, ZDF, arte und anderen an Sendungen wie „TerraX“, Abenteuer Erde“ oder „planet e“ mit. Auch der Film über die Schieferfalken erhielt einen ersten Preis bei einem der größten arabischen Filmfestivals.

Der Heimatverein Heiligenkirchen konnte den international bekannten Filmer, der in direkter Nachbarschaft wohnt, gewinnen, zwischen seinen Drehreisen die Dokumentation über den Schieferfalken im CulturCafé persönlich vorzustellen. Am 11. Februar um 15 Uhr geht es los - Robin Jähne wird dabei auch von den Dreharbeiten berichten, die alles andere als einfach waren.

„Wir arbeiteten nicht nur bei Tagestemperaturen von 50 Grad. Um den ganzen Lebensraum darstellen zu können, habe ich einen Tauchschein für Unterwasseraufnahmen gemacht. Technische Probleme machten diesen Dreh zu einem Abenteuer“, berichtet Jähne.

„Bei dem Film handelt es sich um ein großes, internationales Projekt - mit Drehs im Oman, in Äthiopien und Madagaskar. Er wurde in vier Sprachen übersetzt und ist wohl die umfangreichste und einzigartigste Dokumentation über den Schieferfalken und seinen Lebensraum“ sagt der deutsche Produzent Henning Schwarze, Geograph und Medien-Experte.

Der Hintergrund: Neueste Untersuchungen zeigen, dass der Weltbestand des Schieferfalken stark zurück geht. Ein Zehntel dieser Greife brütet auf Inseln und Felsklippen des Sultanats Oman im Osten der arabischen Halbinsel. Grund genug für Wissenschaftler  einer Abteilung des Naturschutzministeriums, ein internationales Forschungsprojekt zu realisieren. Ziel war es, Maßnahmen zum Schutz dieses einzigartigen Greifs zu entwickeln. Auch das gehörte zu den Themen des Films.

Das Filmteam verfolgte die Falken auf dem Weg in die Winterquartiere, machte Station in Äthiopien und gelangte schließlich nach Madagaskar. „Wir sind glücklich, dass wir einige Bilder einfangen konnten, die noch nie zuvor so gedreht wurden“, sagt Robin Jähne. Ein Beispiel sei eine Zeitraffer aus der Sicht des Schieferfalkens aus der Krone eines der mächtigen Baobab-Bäume.

Faszinierend ist immer wieder, wie nah der Zuschauer scheinbar den tierischen Protagonisten ist. So auch bei den Fütterungen. „Wenn die Falken dabei sogar auf der Kamera sitzen, dann ist dies für uns das größte Kompliment - zeigt es doch, dass unsere Technik nicht stört und als Teil der Umgebung akzeptiert wird“, so der Filmer. Allerdings kann es dabei auch mal passieren, dass die Falkenjungen eine Kamera umwerfen - doch auch daraus wurde eine interessante Filmszene.

 

Fotos:

Der Hauptprotagonist des Filmes: Der Schieferfalke ist scheu und sein Bestand ging weltweit zurück.

Die Kamera ist hautnah dabei: Liebevoll kümmert sich das Falkenweibchen um das gerade geschlüpfte Küken.

Dreh im omanischen Hochland: Produzent Henning Schwarze (vorn) und Naturfilmer Robin Jähne im Hadschar-Gebirge.

Drehort Madagaskar: Robin Jähne an der Filmkamera.

 

 

RobinMadKam30
1507-Fotos Oman2
Schieferfalke2n
Ei